SQuiShY’s aLbuM of tHE WeeK vOl. 38

Yes – Tales From Topographic Oceans

Man nehme: Eine der ambitioniertesten Progressive Rock Bands der 1970er Jahre, die Herausforderung, einen Nachfolger für einen absoluten Meilenstein dieses Genres, der es verkörpert wie kaum ein anderes Album, zu toppen. Hinzufüge man eine kuriose Fußnote in einer esoterischen Schrift eines Yogis und entschließe sich zu einem bombastischen Konzeptalbum mit nur vier Songs. Aber als Doppelalbum.

Das sind die Tales. Ein vollkommen durchgeknalltes Teil, das von Fans geliebt und gehasst wird, das alles verkörpert, was man später am „Prog“ kritisiert hat: ausufernde Soli, komplett entrückte Texte, schräge quietschende, scheinbar endlos mäandernde Songs. Musikalische Angeberei auf höchster Ebene. Keyboarder Rick Wakeman sagte auf die Frage, warum es denn immer so ein ausuferndes Gefummel sein müsse einmal sinngemäß „Weil wir es können?“

Keiner der Musiker hält sich zurück, alle gehen an die Grenzen ihres Könnens und zeigen, dass auch Rockmusik weit über 3:20 Minuten und vier Akkorde hinausgehen darf.

Tales sind DAS absolute Monstrum des Genres.