HaLLo, noCh eiNmaL iCh, sQuiShy, dEr ReiSEnde TINtenfisCh. Heute ist der letzte Tag meiner Reise nach England. Da geht es am Ende nach Canterbury. Was gibt es da zu sehen? Eine alte Kirche. Also richtig alt. Häuser ebenso. Man sieht ihnen ihr Alter an. Und anstatt dass die Menschen dieses ganze alte Zeug mal wegholzen und gegen energiesparende Superhäuser tauschen, basteln sie an dem Kram ewig herum, damit er noch älter wird. Effekt: Kirche im Gerüst, gab nix zu sehen. Damit die Leute diese alten Sachen angucken können, werden sie also versteckt. Verstehe ich nicht, konnte mir auch keiner hier erklären. Die reden eh nur Englisch. Aber wahrscheinlich finden sie es einfach hübsch. Macht euch selbst ein Bild.
Also, Canterbury ist bekannt für alte, nicht verfallene Häuser, die alte, nicht verfallene Kirche (und was da drumherum geschieht) und für eine Ansammlung von alten, nicht verfallenen Texten, die Canterbury Tales.
Zu den Häusern habe ich schon was gesagt. Die Kirche ist der Tempel zur Anbetung von einem Gott da, der einfach „Gott“ genannt wird. Einfallsreich? Nein. Aber kurz und knackig und, wenn man bedenkt, dass die Leute, die ihn anbeten auch nur diesen einen anbeten, auch effektiv. Verwirrend wird es erst, wenn einige dann ankommen und diesen „Gott“ dann doch wie drei Götter betrachten (oder drei Teile von sich selbst oder so) und dann einer von den dreien auch noch etwas mit einer Frau hatte und aus der dann der zweite im Bunde kommt. Aber alle sind eigentlich einer. Also hat dieser Gott mit einer Frau, die übrigens eigentlich mit einem Handwerker verheiratet war, der mit der Sache nichts zu tun hatte, sich selbst gezeugt.
Und die Griechen waren pervers. Ja, ja. Der dritte Teil von diesem Gott, ist ganz außen vor und wird als Taube dargestellt. Ausgerechnet eine Luftratte – und mit Ratte meine ich nicht diese lustigen Monotentakelträger, die sich einige als Haustiere halten, sondern fiese Pestflohträger.
Also, die Leute mit diesem speziellen Gott (speziell ist hier wichtig), haben einen Gott, der drei ist. Sie nennen sich „Christen“. Von ihnen gibt es wieder verschiedene Variationen, von denen eine Splittergruppe ihr Hauptquartier genau hier in der Kirche in Canterbury hat. Ob die hier auch denken, dass ihr einer Gott – und es ist ihnen wichtig, dass es definitiv nur einer ist – aus dreien besteht, weiß ich nicht.
Religion ist mir irgendwie zu doof.
Zuletzt also die Canterbury Tales – das ist eine Sammlung von kruden Geschichten in kruder Sprache. Manche Leute lesen das freiwillig oder weil sie müssen. Beides verstehe ich nicht. Sie wurden wohl von einem Herrn Chaucer geschrieben, den einige entsprechend toll finden. Liest sich etwa so:
Whan that Aprill, with his shoures soote
The droghte of March hath perced to the roote
And bathed every veyne in swich licour,
Of which vertu engendred is the flour;
Definitiv nichts für Tintenfische. Gab aber mal einen Film zu einer der Geschichten, in der der Joker mitgespielt hat – und ich meine nicht diese Kackfresse aus Suizid Squad. Ich meine den anderen mit dem tollen Bleistift-Verschwinde-Trick. Ich weiß, es gab noch mehr. Und Chaucer selbst hat auch selbst mitgespielt. Also als Charakter, gespielt von Vision.
Fazit: Canterbury ist bestimmt von großer kultureller Bedeutung für die Engländer, ist mir aber zu kompliziert.
Nächstes Mal wieder vom Kontinent…
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