HaLLo, iCh biN eS, SqUishy, dER irriTiErte TintenFisch. Mir geht es heute mal nicht darum, diesen Planeten zu retten, um dann eines Tages, wenn ich die Weltherrschaft errungen habe, kein Trümmerfeld beherrschen zu müssen. Die Rettung der Welt haben sich zum Glück auch andere schon auf die Fahnen geschrieben. Noch immer (und jetzt wieder besonders im Gespräch) ist die Fridays for Future Bewegung, die als Schulstreik einer jungen Menschendame aus Schweden begann und inzwischen international Beachtung und Nachahmer findet. So weit so gut, denn langsam wacht auch die Politik auf, in Deutschland sehr, sehr zögerlich und immer darauf bedacht, dass die gute Wirtschaft, das goldene Kalb eines jeden Abgeordneten, keinen Schaden nehmen kann. Zu diesem Finanzfetisch vielleicht später. Auch die UN, so etwas wie ein symbolischer Debattierclub mit Vertretern (beinahe) aller Staaten der Welt (wenngleich ohne oktopodische Beteiligung – also unter Auslassung der eigentlich intelligenteren Spezies), redet im Moment drüber. Die ganze Welt ist vereint im Bestreben, nach zweihundertfünfzig Jahren unkontrollierter Umweltverschmutzung endlich etwas zu tun.
Die ganze Welt? Nein. Ein kleiner aber lauter Prozentsatz der Menschheit will das alles gar nicht wahr haben und tut so, als wäre alles gut – gerade so wie die Menschen von Atlantis West in diesem kurzen, wie treffenden Clip aus Terry Jones‘ „Erik der Wikinger“. Preiset Terry J. für seine bereits 30 Jahre alte, wundervolle Charakterisierung menschlicher Blödheit. Die Front der Idioten tut alles, um den Status Quo zu erhalten und sich bloß nicht bewegen zu müssen – denn wer sich bewegt, verliert. Ein kleines, wehrloses Golfcart in Florida bekommt das regelmäßig zu spüren. Diesmal ist es aber nicht Trump und auch kein Politiker einer kruden politischen Randgruppe in meiner Sekundärheimat Deutschland, die mich in den ganzen Diskussionen aufregt, sondern vielmehr ein Österreicher namens Gerald G. Grosz. Die gute Nachricht ist, ich kann ihm alles Mögliche an Sauereien an den Kopf werfen, da es sich bei den folgenden Worten ganz eindeutig um eine Sachauseinandersetzung im Sinne des revolutionären (und ziemlich schwachsinnigen) Urteils des Berliner Landgerichts von vor einigen Tagen handelt.
Worum es geht? Der Mensch kommentiert in einem leidenschaftlichen Facebook-Video-Monolog (auch auf YouTube, lasst ruhig einen Tentakel runter bei dem Typen da und schreibt ihm einen „sachlichen“ Kommentar) die Worte der jungen schwedischen Dame, die ihm offenbar eine Menge Sorgen bereitet, sodass er echt mal ins Schwitzen kommt. Ich habe dieses Video gesehen und, naja, dann habe ich entdeckt, dass Herr Gerhard Groß den ganzen Text auf seiner Seite veröffentlicht hat. Wie gut, dass er ihn vor seiner Performance vorformuliert und ein wenig geübt hat, um einen fehlerfreien Vortrag zu bieten. So kann ich ja ganz in Ruhe das Ding Wort für Wort untersuchen, ohne mir seine reizende Stimme immer wieder anhören zu müssen. Nur nebenbei: Gisbert Groll war für fünf Jahre Abgeordneter im österreichischen Nationalrat, also ein respektierter Politiker. Schauen wir doch mal, was ein so ehrenwerter Mensch so zu der Rede der schwedischen Dame Greta Thunberg vor der UN-Versammlung zu sagen hat…
Der Klimagollum hatte nun seine große Premierenvorstellung vor den Vereinten Nationen.
Okay. Es geht schon mal ganz, ganz sachlich los. Es ist schon erstaunlich, dass sich ein Mittvierziger Parteipolitiker zu Beleidigungen herablassen muss anstatt Thunberg irgendwie mal inhaltlich zu begegnen. Kann er aber nicht, weil er offenbar keine Argumente hat. Also erst einmal aufs Aussehen. Dabei geifert er selbst so wütend vor sich hin, dass man, wenn man schon bei einer Herr-der-Ringe Analogie bleiben will (so sehr Tolkien selbst auch mehrfach gesagt hat, dass er Analogien verabscheut, also: Pfui, Gustav Gans, du beschmutzt hier das Erbe eines der größten Autoren der Neuzeit. Pfui!), dann wäre ein Vergleich mit dem schleimigen, gehässigen Grima Wormtongue angebracht, der mit manischem Blick versucht, irgendwen zu beeinflussen. Dabei wirkt er aber eher wie ein armseliger, unglaubwürdiger Comic Relief Charakter, der wieder einmal beweist, warum Peter Jacksons zweiter Teil der Trilogie eine einfach nicht besonders gelungene Umsetzung ist. Mach ich aber nicht. Nennt sich „ad hominem“, wenn man die Person statt des Inhalts angreift und ist billig. Kann jeder. Kindergartenniveau. „Du darfst doch in der Mittagspause nicht mit dem Roller fahren!“ „Du… das… und du bist hässlich!“ Jaaaaaa, okay, mit dem einen oder anderen Impfgegner mache ich das auch, insbesondere dem wandelnden Melkschemel Tolzin, aber das tue ich an der Stelle, weil ich zusätzlich noch Inhalte liefere und außerdem über diese Schiene auf seine berufliche Bildung und hinweisen und damit seine Sachkenntnis anzweifeln will. Günter Graus geht einfach aufs Äußere. Mal ehrlich. Was ist das für ein armes Würstchen, das als Politiker keine besseren Argumente hat als auf das Aussehen des Gegners einzugehen? Hat er seit seiner Parlamentsarbeit einen großangelegten Hirnschaden erlitten, dass er auf die unterste Schublade der Rhetorik zurückgreifen muss?
Gollum also. Na, wenn es zu mehr nicht reicht?
„How dare you. You have stolen my dreams…. People are dying… how dare you…“ kreischte die Göre diabolisch bühnenreif – wie schon ihr Vorbild beim „Der Herr der Ringe“ – in die Menge.
Scheint ihm gut zu gefallen, sein Vergleich. Freut er sich richtig drüber… Er krepiert allerdings gleich zu Beginn (der Vergleich, nicht Gelfert Grob, im Gegensatz zu diesen ganzen Kackgesichtsverwesungen, die Thunberg, einer Minderjährigen jungen Dame, den Tod wünschen, gibt es für mich doch ein gewisses Mindestniveau), da Gollum selten gekreischt als eher vor sich hin gebrabbelt hat. Egal. Vielleicht hat er den Film gar nicht gesehen oder kann sich aufgrund des eben genannten Hirnschadens nicht mehr richtig daran erinnern. Dann „Göre“, dieser polemisch abwertende Begriff. Polemik ist gut und macht Spaß, aber wenn man keine Argumente hat, verpufft sie schnell in hysterischem Gekeife. Aber vielleicht kommt da noch etwas, denn das Wort „bühnenreif“ deutet bereits auf das hin, was viele andere Kommentatoren aufgebracht haben, um diese Rede zu kritisieren: Dass sie einstudiert und inszeniert wurde.
Fein austariert die entgleiste Mimik, perfekt einstudiert, weinerlich aber die Stimme ungebrochen und drei künstliche Tränchen zerdrückt – hervorragend inszeniert.
Tadaa! Da ist es. Dabei macht Grima Grond ihr hier eigentlich sogar ein paar Komplimente: fein austariert, perfekt einstudiert, hervorragend inszeniert. Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie viel von dieser Rede inszeniert wurde und es ist im Endeffekt sogar komplett egal. Ist der gute Mann etwa so naiv zu glauben, dass andere Menschen ihre Reden nicht vorher einstudieren? Wo ist denn das Problem? Er kann doch nicht glauben, dass solche Reden komplett improvisiert sind. Er hat als Politiker seine Reden sicher auch vorbereitet. Den Vortrag bei Facebook hat er auch vorgeschrieben und abgelesen. Man sieht seine Augen auf dem Bildschirm umhertanzen, von Wort zu Wort. Es ist vollkommen legitim eine Rede, die man vor den Augen der ganzen Welt hält, vorher aufzuschreiben, einzustudieren, zu proben. Wenn die Wut und die Tränen allerdings künstlich sein sollten, dann ist die junge Dame besser als die meisten Schauspieler. Hut ab!
Mindestens zwei Wochen samt ihrer sendungsbewussten Entourage vor dem Hotelzimmerspiegel durchgeprobt, bevor es zur großen Vorstellung kam.
Nächter Schritt im Aufbau des Narrativs. Greta Thunberg ist nicht allein für ihre Auftritte verantwortlich, vielmehr steckt eine ganze „Entourage“ dahinter. Gulliver Grün erwartet offenbar von ihr, dass sie allein reist und von niemandem unterstützt wird. Langsam, Stück für Stück kommt er zu seinem Höhepunkt. Ich will gar nicht sagen, dass er komplett hirnlos an die Sache herangeht. Im Gegenteil, Gilbert Grabsch hat seinen Text natürlich ganz genau geplant, vorgeschrieben und wahrscheinlich auch bis ins kleinste gehässige Fratzengrinsen vor dem Spiegel geübt – welch Ironie, aber verständlich. Komisch nur, dass er diese Technik bei Greta und sich selbst unterschiedlich bewertet.
Drei Oscars mindestens – einen für die Regie, einen für das das Drehbuch und einen für die Hauptdarstellerin dieser Schmierenkomödie.
Ja, lieber Gotthardt Glibsch, wir haben es verstanden, du denkst, sie hat den Vortrag nicht selbst verfasst. Und wir haben verstanden, dass du die Veranstaltung nicht mochtest.
Unter dem Welpenschutz der Infantilen stehend, aber linksdemagogisch in den abgelesenen Worten wie eine Erwachsene.
Gollum ist jetzt auch noch infantil, also kindlich unzurechnungsfähig. Ach, lieber Georg Grind, nu lass doch mal die Hosen runter, was dich wirklich so sehr stört an einem sechszehnjährigen Mädel? Dass sie in ihrem Alter spricht wie eine Erwachsene, die außerdem „links“ ist? Diese dumme Einteilung in rechts und links geht mir ehrlich gesagt mächtig auf den Tintenbeutel. Ihr ordnet euch und eure politischen Gegner nach einer althergebrachten, überlieferten Sitzordnung aus irgendeinem französischen Parlament, das schon lange nicht mehr existiert. Dabei krakeelen „die Rechten“ doch so sehr gegen das Establishment, gegen die Systemparteien und die Systemmedien, schreien nach Veränderung. Damit sind auch das „diejenigen Parteien, die eine Änderung der politischen und sozialen Verhältnisse anstrebten“ – also säßen sie auch links. Das Ganze funktioniert doch nicht einmal bei Dunkelheit. Vor allem macht ihr es euch so unglaublich einfach, weil man nur noch in zwei Schubladen denkt. Rechts-links, oben-unten, schwarz-weiß. Das ist so schön geordnet, so schön einfach, so schön naiv und vor allem dumm. Das Leben ist aber nicht so. Es ist auch grau, mittig und leider viel komplizierter als es in eure kleinen Schädel reinpasst. Ich sage es euch immer wieder: Ohne die Beschränkungen dieser verdammten Schädelkalotte denkt es sich viel freier!
Und nebenbei: „Wie eine Erwachsene“? Gellert Grindelwald hat ein offensichtliches problem damit, dass es eine junge Dame mit 16 schafft, sich eloquent auszudrücken. Das ist die gleiche Fake-Scheiße, wie es nach dem Amoklauf in Parkland, Florida passiert ist. Da sind die Jungen auch aufgestanden, haben ihre Stimme erhoben, haben Protestmärsche organisiert und die ganzen Waffenfanatiker haben gleich eine Verschwörung dahinter gesehen. So gut können sich „Kinder“ gar nicht organisieren und/oder ausdrücken. Da müssen Erwachsene Strippenzieher hinterstecken. Hört mal, ihr pseudokonservativen (so, wie ihr euch ausdrückt und unreflektierte Hetzerei verbreitet, seid ihr alles, nur keine Verteidiger althergebrachter Werte wie Ehre, Respekt und Anstand) Pimmelköppe! Erst regt ihr euch darüber auf, dass die Jugend heute ja garnix mehr lernt, dann regt ihr euch auf, wenn das Schulsystem doch mal funktioniert? Ich hoffe, eure Kinder kommen darüber hinweg, dass ihr sie für unselbstständige Hohlbratzen haltet.
Im Publikum sitzend die Staatsoberhäupter und Regierungschefs, frenetisch jubelnd nachdem ihnen eine 16jährige Bühnenkomödiantin in der rein ideologischen Prangerrede erklärt hat, dass sie in Wahrheit die größten Verbrecher des Globus sind.
Ja, ja. Wir haben es wirklich verstanden! Du hast keine Ahnung, was das Wort „Komödie“ bedeutet. Ist das so etwas wie ein intellektueller Penisneid, dass diese junge Dame (nicht wenige drängen in Deutschland mit 16 auf den Ausbildungsmarkt und damit in die Erwachsenenwelt – warum versucht ihr Greta Thunberg eingentlich immer zu einem Kind zu machen) mehr Mumm, mehr Engagement, mehr Talent als Redner hat? Ja, lieber Gideon Grünkohl, sie hat die Staaten angeprangert. Und diese sind beeindruckt. Dabei wirkt das Mädel so mitreißend und überzeugend, dass man ihr zuhört, ihr applaudiert, wenngleich sie sich über die aufregt, die da applaudieren. Bei dir und der unnatürlich gekünstelten Sachaumauswerferei bekommt man nur (um mal das Niveau etwas zu senken) das Bedürfnis, jemandem die Fresse einzuschlagen. Wem? Im Zweifelsfall dem Bildschirm, auf dem diese fanatische Fratze sich gerade in österreichische Rage redet.
„How dare you“ kreischt es hysterisch in den Saal der UN-Generalversammlung. Ganz großes Kino, der Welt Hollywoods wurde nach Macaulay Culkin und Shirley Temple endlich wieder eine frühdepressive Kinderdarstellerin geschenkt.
Frühdepressiv. Wurde auch Zeit, dass man ihre geistige Gesundheit anzweifelt. Wurde echt Zeit. Ich sehe eine junge Dame, der ihre eigene Zukunft so sehr am Herzen liegt, dass sie dafür alle Hemmungen über Bord wirft und sich engagiert, dass sie eben nicht das so verhasste Klischee des phlegmatischen Teenagers erfüllt. Ich sehe auch einen gescheiterten Politiker, der sich so sehr von diesem „Mädchen“ bedroht sieht, dass er sie beleidigt, verleumdet, erniedrigt und vor laufender Kamera den Wahnsinnigen gibt. Wer von beiden ist krank?
Und kommt mir nicht mit der Autismus-Geschichte. „Autismus“ ist eh nur ein Sammelbegriff für ein weites Spektrum an Abweichungen von eurem „normalen“ Verhalten. Krank sind Autisten nicht. Krank ist eher ein geistig entmannter Typ, der sich aufregt, weil ihm jemand die Vielfliegerprämien madig macht.
„Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?“, fragte die apokalyptische Reiterin des Weltuntergangs in die Menge und klagt in Wahrheit ja nur jene an, die sie für ihre politischen Zwecke schändlich missbrauchen – also ihre Eltern.
Na endlich. Die Eltern. Die Personen im Hintergrund. Denn, wie wir schon wissen, ist es Guido Galle nicht möglich, sich eine begabte, junge Frau vorzustellen. Ja, Thunbergs Eltern sind kulturell erfolgreiche Personen – eine Opernsängerin und ein Schauspieler. Talent scheint da in der Familie zu liegen. Warum nur, warum ist es so schwer, sich vorzustellen, dass sie selbst Ideen hat? Dass ihre Eltern sie einfach unterstützen, aber nicht als sinistre Drahtzieher dahinterstehen? Die Behauptung, dass die Eltern dahinter stecken ist weit verbreitet. Beweise hat noch keiner vorgelegt. Wie hat der große Christopher Hitchens ein bekanntes, altes Prinzip so schön formuliert und als „Hitchen’s Razor“ etabliert?
What can be asserted without evidence can be dismissed without evidence.
(Was ohne Beleg behauptet werden kann, kann auch ohne Beweis verworfen werden.)
Also geh Krabben pulen mit diesem Schmarrn!
Überhaupt reiht sich diese bigotte Klimamaskerade in jene Hochämter der Heuchelei ein, die wie ein Wanderzirkus – also der Musikantenstadl für Klimabewegte – mittlerweile monatlich an einem anderen Ort stattfinden.
Ah! Heuchelei ist auch immer so ein Stichwort. Darauf geht er jetzt auch erst einmal lang und breit ein:
Das einzige Ergebnis ist immer dasselbe: Alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs sind mit ihren Privatjets diesmal nach New York geflogen, die deutsche Regierung ist sogar mit zwei Regierungsflieger in den USA vertreten. Aber dem einfachen Bürger die Kerosinsteuer erhöhen.
Ja, das mit den zwei Fliegern ist blöd gelaufen. Ändert aber nix an der Tatsache, dass Fliegen scheiße für die Umwelt ist. Abgesehen davon bleibt Politikern kaum etwas übrig als zu fliegen, wenn sie irgendwo ihrem Job nachkommen wollen. Eine Versammlung von Hunderten Staatsoberhäuptern ist mit einer Videokonferenz kaum machbar und hat bei weitem nicht die symbolische Wirkung, die es angesichts der Klimaproblematik haben muss. Und du, lieber Gabriel Gubbel, bist sicher alles, nur kein „einfacher Bürger“. Du gehörst doch auch zur politischen Elite, warst im Nationalrat, warst doch in genau dem Establishment.
Durch die hermetisch abgeriegelte Stadt mit gepanzerten SUV-Autokonvois kutschiert, aber die einfachen SUV-Besitzer als Verbrecher und Mörder titulieren.
Ach ja, die SUVs, die neu gefundene mitteleuropäische Männlichkeit. Wisst ihr eigentlich, dass der SUV in den USA ursprünglich ein alles andere als männliches Fahrzeug war, sondern vielmehr das Klischeefahrzeug der Soccer Moms, die damit ihre Töchter zum Fußball (ja, auch Fußball ist in den USA ein Mädchensport) und die Jungs zum Baseball gebracht werden und zwischendrin die Gallonenkanister komplett entfetteter Milch ins Heck gewuchtet werden können. „Richtige Männer“ ließen sich nicht mal tot in einem SUV transportieren bzw. als Fahrer in einem sehen. Der Mann fuhr die Familienlimousine oder einen standesgemäßen Pickup. Jungs, der SUV ist eine Hausfrauenkarre! Davon mal abgesehen: Wer von euch braucht eigentlich so ein wuchtiges Ungetüm? Na klar, es ist egal, dass die handelsübliche Garage so ein Monstrum wie den Audi Q7 gar nicht aufnimmt. Ihr habt ihn so oder so lieber in einem luftigen Carport stehen, wo ihn die Nachbarn bewundern können. In normale Parklücken passen die Teile gar nicht rein, bei Parkhäusern fangen die Einparkhilfen schon hysterisch an zu kreischen, wenn man in ihre Nähe kommt, sodass sie in den Dingern vollkommen nutzlos sind – außerdem sind auch da die Stellplätze so eingerichtet, dass man mit diesen Panzern die halbe Etage einnimmt. SUVs sind übrigens als geländegängige Fahrzeuge konzipiert. Wer nicht in der Land- oder Forstwirtschaft arbeitet braucht alles, nur keinen SUV. Vielleicht braucht er einen Job. Es fährt mit den Teilen eh keine Sau ins Gelände. Könnte ja dreckig werden.
Dabei ist der SUV inzwischen das Symbol für eine geradezu alberne Trotzigkeit geworden. Diese unpraktischen, überdimensionierten Tankstellensuchtis, die in Windeseile die Vegetation der halben Kreidezeit durch ihre Zylinder blasen, werden mit dem gleichen Fanatismus gekauft, mit dem sich Dreijährige an der Kasse im Supermarkt auf den Boden klatschen, um eine Tüte Gummibären aus ihren gestressten Eltern zu pressen, die es aber doch so eilig haben, da ihr Tiguan mit den Abmessungen eines Kreuzfahrtschiffes im Halteverbot ankert. Da Hannes aber auch angesichts der fruchtigen Gelatinemischung zunehmend an Umfang zunimmt, braucht man den zusätzlichen Platz hinten. Und während sie mit der linken Faust noch auf den beigen Kachelboden eindreschen, haben sie mit der Rechten schon den Kaufvertrag unterschrieben. Der SUV, schon immer affig und aufgeblasen, unpraktisch wie unschön, ist jetzt der heilige Gral der Klimareaktionäre. Da musste sich Frau „lasst uns die Sonne verklagen“ von Storch auch mal schnell äußern: „Ich glaube es ist an der Zeit für einen SUV-Diesel. Hat da jemand eine Empfehlung?“ Wer war hier noch gleich kindisch?
Nur mal so: Warum müssen Leute wie Greta Thunberg aber auch klimabewusstere Politiker als unser Herr Galahad Gurkenschale eigentlich unbedingt in gepanzerten Limousinen oder SUVs durch die Botanik kutschiert werden? Haben die was zu befürchten? Ja, von Mentalfürzen wie Ihnen angestachelte Idioten, die denken, sie täten uns allen, vor allem aber euch (und am allermeisten der Ölindustrie) einen Gefallen, wenn sie diese Leute mal schnell wegmachen. Also, ihr panischen Jammerlappen, ohne euch bräuchte es auch keine gepanzerten Staatskarossen für Teenager. Ups.
Wie die Maden im Speck an den Buffets sich labend aber zu Hause die Schnitzelsteuer entwickeln.
Langsam wird die Heuchelei-Leier langatmig. Darum abschließend: Wer ist hier eigentlich der Heuchler? Wer wirft dem Mädel da denn vor, ihre Rede vorbereitet, einstudiert und inszeniert zu haben? Der, der seinen halbhysterisches Gesabbere, das wie die Zuckungen eines epileptischen Rottweilers wirkt, vom Bildschirm abliest und sich dabei wie eine Kreuzung aus Dr. Seltsam und Doofenshmirtz mit weit aufgerissenen, irren Augen vor die Linse klatscht, dass man unweigerlich ein paar Schritte zurückschreckt und sich irgendwie in seiner Privatsphäre verletzt fühlt (ja, die haben auch Tintenfische)? Und so kommt zum Kindergartengehabe nach dem Trotzanfall (der nun monatliche Leasingraten frisst) noch das „Selber doof!“ hinzu. Eigentlich nennt man das ganze „Tu quoque“, ist aber nix anderes als das. Wenn mir also Cousin Flöbbl sagen würde, dass es sehr, sehr ungesund ist, ständig Räucherstäbchen zu knabbern, ist diese Aussage richtig, egal, wie viele von den Dingern er selbst verputzt. Die meisten Raucher wissen auch, dass diese dämliche Sucht ungesund ist. Das wissen sogar schon die kleinen Menschenblagen, die an der Kasse immer im Schneckentempo an den Schockbildern vorbeigeschoben werden. Und wenn sie das auch offen zugeben, nur leider entweder nikotinabhängig sind oder einfach drauf scheißen, ändert es nichts daran, dass es wahr ist. Mit solch blöder Argumentation lässt sich kein Blumentopf und schon gar kein All-You-Can-Eat-Billigschnitzelbuffet gewinnen.
Daher nun mein Aufruf an den Blondschopf und Ihre Anhänger: Ihr sprecht abstrakt von Wirtschaftswachstum, habt es aber in Wahrheit auf den Wohlstand des Einzelnen abgesehen.
Und das ist es, wovor ihr wirklich Angst habt: Eure Kohle. Es ist so dämlich, dass euch Menschen euer Geld mehr wert ist als euer Leben. Ruiniert ihr den Planeten weiter so, sterben nicht nur die Bienen und Nashörner, sondern auch ihr. Und es bringt auch nix, das Geld in eure Beerdingungsparty mit Leichenschmaus investieren zu lassen, weil die Glasur auf eurem BMW-Kuchen so oder so in der Sonne dahinschmilzt, während die Band, die dazu 80er Jahre Top 40 Hits jaulen sollte, von einem Tornado davongetragen wird (was in diesem Falle allerdings positiv ist). Ihr habt Angst vor Veränderungen, Angst, den Luxus des Überflusses aufzugeben. Jeden Tag gibt es Sonntagsessen mit Steak vom Weber-Grill, zum Bäcker um die Ecke geht es mit der rollenden AIDA. Mitteleuropa hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem immensen Wohlstand aufgeschwungen, den es in eurer Kindheit nicht einmal ansatzweise gab. Das ist kein Luxus, das ist Überfluss, das ist verschissen nochmal Dekadenz. Und damit ihr das nicht aufgeben müsst, dieses verfettete Leben, das euch eigentlich schon zu den Ohren rauskommt, das euch mit Diabetes und Krebs einfach nur krank macht und nebenbei den Planeten, eure Lebensgrundlage, für euch unbewohnbar macht, schafft ihr es, eure Augen so vor den Tatsachen zu verschließen, dass ihr euch ein hirnrissiges Gedankengebäude schafft, das zusätzlich noch von den großen Industriebossen gesponsort wird. Ihr seid luxussüchtig. Und wie ein Alkoholiker, der versucht, sich einzureden, dass Rotwein ja irgendeiner bescheuerten Studie zufolge das Risiko von Herzerkrankungen herabsetzt und sich darum noch die dritte Flasche des Abends in den Rachen rammt, tut ihr so, als wäre das ja alles nicht wahr und ihr tätet ja auch noch was Gutes dabei. Unbegrenztes Wachstum funktioniert nicht!
Dabei will euch gar keiner das Schnitzel verbieten. Es soll nur wieder das werden, was es mal war. Die Einschränkungen, die notwendig wären, um die Probleme zu beseitigen, wären wohl gar nicht so groß. Flugreisen wären nur wieder teurer, sodass die Leute wieder an die Nordsee fahren müssten, statt nach Teneriffa, dass sie mit dem Zug fahren und fünf Stunden ein Buch lesen statt fünf Stunden am Terminal auf die geflügelte Dreckschleuder warten und billige Parfums im in Wirklichkeit gar nicht Duty Free Shop anstarren zu müssen. Warum hängt ihr so an diesem überflüssigen Scheiß, den ihr vor zwanzig Jahren auch nicht gebraucht habt?
Ihr kritisiert die Eliten, wollt aber dem einfachen Menschen in Euren vorgefertigten und ideologisch triefenden Reden sein tägliches Leben und seine Meinung diktieren.
Was hackt ihr eigentlich immer auf euer Meinung herum? Jeder darf doch seine verschissene Meinung haben, aber Fakten lassen sich nicht ändern, nur weil man anderer Meinung ist. Es ist keine Glaubensfrage, dass die Erde rund ist, dass die Sonne im Osten aufgeht, dass aufgeblasene Industrien und Abgase schädlich für den Planeten sind. Was euer Leben diktiert sind die Umstände der Realität. Beklagt ihr euch bei euren Arbeitgebern, dass ihr wegen eurer teuren Hobbies (das Sammeln der Fußnägel vom kleinen Zeh der spanischen Königsfamilie oder so) von nun an das doppelte Gehalt braucht, weil alles andere euch in der freien Entfaltung eurer Persönlichkeit behindert und somit verfassungsfeindlich ist? Das ist so unglaublich dämlich und realitätsfremd, dass es schon in Milch schwimmt.
Ihr profitiert von der Marktwirtschaft, wollt aber in Wahrheit die Planwirtschaft.
Wie bist du eigentlich an deinen politischen Posten gelangt, Gaylord Gonad, wenn du so wenig Ahnung von Wirtschaftspolitik hast? Wirtschaft wird auch im Kapitalismus staatlich kontrolliert. Wozu gibt es wohl ein Wirtschaftsministerium? Aber ich denke mal, das weißt du sehr wohl, denkst aber, du kannst den Menschen ein wenig Kommunisten-Angst machen, indem du scheinbar unkontrolliert mit Triggerwörtern wie Planwirtschaft um dich schmeißt. Aber die Fans dieser Art von Politik, die mit Evolution so umgehen wie die gescheiterten Wesen, die sich auf 80er Jahre Parties herumtreiben und sich am liebsten noch in die Vergangenheit zu Zeiten des Ramapithecus zurückwünschen, kannst du damit wohl überzeugen. Dumm.
Wie könnt Ihr verlogenen Individuen es wagen unter dem Deckmantel des Umweltschutzes beinharte Ideologien aus dem vorigen Jahrtausend zu predigen. Heuchler, Pharisäer, wie könnt Ihr es wagen?
Wenige Sekunden nach der Aufzeichnung des Filmchens stürzten sich ein paar Spezialisten auf den Herrn, gaben ihm eine praktische Jacke zum Anziehen und brachten ihn in eine wohlgepolsterte neue Unterkunft, in der er sich seinen Wahnvorstellungen hingeben und von kleinen Mädchen mit Zöpfen brabbelte, die ihm sein Schnitzel klauen wollen.
Sach ma, hast du dir zu viel mit der Bohrmaschine in der Nase herumgepult? Gab es irgendwo Lobotomien gratis oder warum ist dein Verstand eine hasszerfressenen Irrsinn gewichen, dass du dich gebärdest wie die schlecht erzogene Dummgöre, die jedem im Restaurant auf den Tintenbeutel geht? Bist du als Politiker so auf die Stimmen der Methanol saufenden Flachschädel angewiesen, dass du außer hirnlose Hetzreden zu halten nichts anderes von dir gibst?
Ein Gedanke zu „sQuisHys QuiCkieS 6: KliMatroLL!“
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