SQuiShY’s aLbuM of tHE WeeK vOl. 32

GENESIS MONTH I: Phil Collins – Hello, I Must Be Going!

Das wohl populärste (wenngleich unbeliebteste) Mitglied der Band Genesis war/ist/wird sein: Phil Collins. Versucht man die Musik der 80er Jahre in fünf Musikern zusammenzufassen, Collins wäre dabei. Er war mit Band (in der er primär Schlagzuger, dann Sänger, niemals aber Bandleader war), als Solokünstler (zunehmend erfolgreicher) aber auch als Schauspieler und Sessionmusiker oder Produzent immer und überall.

„Hello, I Must Be Going!“ ist sein zweites Album, mit dem er a) auf dem Erfolg des ersten (jeder kennt das Badda! Badda! Badda! Badda! Bam-bam! des Schlagzeugbreaks aus „In The Air Tonight“) aufbauen und b) noch nicht so sehr der Superstar war, der er mit dem Nachfolger wurde. Collins hat mit den ersten Alben seine Scheidung verarbeitet, entsprechend schwingt die Stimmung zwischen Trauer und Wut hin und her. Dabei schafft er eine angenehme, poppig zugängliche Balance. Sein drittes Album „No Jacket Required“ war bis auf einige wirklich schöne (und noch nicht so triefige) Stücke dann doch zu allgegenwärtig und einfach nervig.

„Hello…“ hat „You can’t hurry love“, auf das man gerne verzichten kann, seine Liebeserklärung an den Motown-Sound. Es wird notwendig gewesen sein. Dazu gibt es aber das verzweifelt wütende „Do you know, do you care?“ Alleine das wäre das ganze Album wert.

„Hello“ ist ein weniger bekannter 80er Jahre Klassiker als sein Vorgänger und Nachfolger, was es um so wertvoller macht.

Genesis-Month:
I. Phil Collins – Hello, I Must Be Going!
II. Tony Banks – A Curious Feeling
III. Peter Gabriel – UP
IV. Steve Hackett – To Watch The Storms
V. Genesis – Live Over Europe