hAllO, iCh bIn eS sQuiShy NoboNes, deR frÖhlIche, scHwimmfÄhiGe TintenFiscH. Ich betone das so, weil ihr Menschen darin echt mies seid. In euren Wettbewerben macht ihr ein gigantisches Gewese um jemanden, der es schafft in einem kleinen Pissbecken auf und ab zu schwimmen wie ein Goldfisch nach einer Lobotomie. Dabei erreichen Menschen eine Maximalgeschwindigkeit von vielleicht 8 km/h, was einem gemütlichen Joggingtempo eines bierbäuchigen Mittvierziger entspricht, der damit hofft, der ranzigen, kettenrauchenden Kassiererin im Getränkemarkt zu imponieren (das ist die mit der solariengerösteten Optik des letzten Brathähnchens, das unten im Fett liegenbleibt, wenn der Hähnchenwagen um halb sieben vor selbigem Markt die Klappe schließt). Diesem hastigen Gestrampel im Wasser (um nicht vom Thema abzukommen) werden sogar Fernsehübertragungen gewidmet. Armselig.
Tintenfische erreichen übrigens 40 km/h, was ihr euch sicher sofort gefragt habt. Das ist wahrscheinlich das zehnfache des durchschnittlichen deutsche Politikers. Aber dazu später.
Aus unerfindlichen Gründen habt ihr euch auch das Atmen unter Wasser abgewöhnt. Dachtet wohl, man braucht es an Land nicht mehr, wie? Da hat euch arrogante Landluschen die Evolution mal einen heftigen Streich gespielt. Dass Schwimmen dennoch Spaß machen kann, sieht man im Moment wieder in den Schwimmbädern, in denen sich Menschen und ihre Larven zu Tausenden in solche künstlichen Seen rammen und sich kaum bewegen können. Immerhin gibt es immer ein paar Leute, die aufpassen, dass da keiner untergeht. Menschen betrachten sich immer als sehr soziale Tiere, die aufeinander aufpassen und helfen, wenn jemand Hilfe braucht.
Behaupten sie.
Die Welt ist nicht perfekt und jede Spezies hat mal regionale Probleme. Bei Menschen sind das Krieg, Hunger und Gewalt. Was macht man, wenn man in solch einer Gegend lebt? Man sieht zu, dass man da wegkommt, wenn deutlich ist, dass man nichts an der Problematik ändern kann. Oder man bringt immerhin seine Angehörigen in Sicherheit. (Ich kann an dieser Stelle nicht auch noch darauf eingehen, wann, warum wer wie sich auf den Weg in die Flucht macht. Sonst wird das hier so lang, dass es keiner liest. Sollte eigentlich ein Quicky werden. Hat super geklappt…) Aber sicher kann man sagen, dass Leute, die ihre Heimat und ihren ganzen Besitz an kriminelle Schlepper abgeben und die kargen Reste hinter sich lassen, durch Kriegsgebiete ziehen und Wüsten, um sich am Ende mit Hundert anderen in ein wackeliges, mickriges Bötchen rammen zu lassen, das dann auf die hohe See hinausgeschickt wird, der tut das kaum, um ein Gratishandy abzugreifen. So einen hirnverbrannten Scheiß erzählt auch nur jemand, dessen größtes Leid im Leben bislang der Exitus des Hartz IV-gesponsorten Fernsehers mitten im Pokalspiel gewesen ist.
Die Frage des Umgangs mit gestiegenen (und langsam auch wieder zurückgehenden) Flüchtlingszahlen würde einen viel längeren Artikel erfordern. Jedem Menschen sollte aber als intelligentem und vor allem sozialem Wesen klar sein, was man mit anderen zu tun hat, wenn sie einem in Not begegnen…
Fakt ist leider, die Schlepper rammen die Menschen in winzige Boote und zählen zum Teil darauf, dass europäische Organisationen wie Sea Watch sie retten. Das ist grausam und kriminell. Die lustigen Dresdner in dem Video oben hätten eine andere Lösung: Absaufen lassen. Das hätte immerhin einen abschreckenden Effekt. Willkommen im Christlichen Abendland, liebe Flüchtlinge – wobei die Frage, ob die immer wieder beschworenen „christlichen Werte“, mit denen sich hier alle so brüsten, also Demokratie, freie Meinungsäußerung, Gleichberechtigung und so weiter wirklich „christlich“ zu nennen wären. Anderes Thema. Man kann sie natürlich auch wieder in die Kriegs- und Krisengebiete zurückschicken. Männer, Frauen, Kinder (na gut, in den Köpfen der ganzen Pegidisten und AfD-Freunde sind das alles nur neunzehnjährige, bärtige Gewalttäter, die in der Sahara ihren Pass verbuddelt haben, um nicht abgeschoben werden zu können und die mit ihrem riesigen Messer und ihren gigantischen Klöten nur hierher kommen, um besagtes Gratishandy abzugreifen und sich damit beim Vergewaltigen möglichst vieler Frauen zu filmen – die völkisch unreine, nordafrikanische und südafrikanische und arabische und so weiter [eigentlich alles was nicht „biodeutsch“ ist] DNA muss doch verteilt werden, um die germanische Rasse zu verdrängen – Mal ehrlich, wer so etwas denkt, der ist auch nicht mehr weit von Chemtrail-furzenden Reptil-Illuminaten entfernt, die auf der Unterseite der flachen Erde mit Saugnäpfen darauf warten, dass die Gedankenkontroll-Impfungen endlich wirken und sie auf die Oberseite zur Weltherrschaft einfallen können!) … äh… Jetzt habe ich den Faden verloren. Ah! Männer, Frauen und Kinder schicken wir einfach mal in ein Kriegsgebiet? Ist fast besser als ertrinken zu lassen.
Also, eine aufgeladene Stimmung, die das Mittelmeer und seine Bootsflüchtlinge umgibt. Aber nicht alle Menschen wollen die Flüchtlinge absaufen lassen. Zum einen gibt es da die Helfer von Nichtregierungsorgnisationen wie Sea Watch. Sie repräsentieren genau das, was sich Menschen unter einem sozialen Wesen vorstellen. Da es inzwischen nicht mehr modern ist, Kindern den Tod auf dem Wasser zu wünschen (nicht einmal mehr den Riesenklöten- und Messerträgern aus dem Bantuland – es sind leider inzwischen eher die rechten Gewalttaten, die in der Presse die Runde machen), und die Seenotretter langsam sogar zu Helden hochstilisiert werden, muss sich die alternative Opposition etwas Neues ausdenken, um gegen diese ganze Migrationsgeschichte Stimmung zu machen. Eine neue Idee ist da: Man versuche das Ganze in die Illegalität zu schieben, zum Beispiel, indem man die Retter selbst zu Schleppern deklariert.
Dazu das Folgende:
Der lustige Meutherer sagt: Wenn man die Flüchtlinge nicht mehr rettet oder sie zumindest nach zum Beispiel Libyen zurückbringt, hört die Migrationsbewegung auf. Das tat sie schließlich auch, als man die Balkanroute schloss. Auch, wenn er das gerne so hätte, die Schlepper sind nicht dumm und finden schnell neue Wege, ihre Kunden/Opfer zu verschiffen. Die Routen haben sich immer wieder verschoben und werden es weiter tun.
Der lustige Meutherer sagt: Seenotrettung bricht Gesetze. Hm. Italienische vielleicht, internationale nicht. Wir reden vom Völkerrecht. Problem: Wer Schiffbrüchige NICHT rettet, bricht internationales Recht! Er pocht auf die Einhaltung von Recht und Gesetz und wettert die ganze Zeit dagegen, dass man Seenotretter hier feiert und die italienische Regierung verteufelt, weil sie Schiffe mit geretteten zurückweist. Er geht sogar so weit, dass er von der deutschen, seiner eigenen Regierung, in deren Parlament seine Partei seit einiger Zeit herumlümmelt und -geifert, fordert, sich bei der italienischen Regierung zu entschuldigen. Sag mal, lustiger Meutherer, warum muss erst ein Tintenfisch kommen, um dich über deutsches Recht zu informieren? Lies bitte mal nach. Das sind ein paar lustige Texte des deutschen Bundestags, das ist dein Land, nicht Italien, das ist das Land, das du im Europaparlament vertrittst, DAS ist das „Recht und Gesetz“, das du doch zu schützen wünschst:
- Internationale Seenotrettungsabkommen
- Völkerrechtliche Schutzpflichten gegenüber Migranten in Seenot
- Rechtliche Konsequenzen einer Behinderung von Seenotrettern
Steh doch mal zu deinem Land, ich dachte, das wäre euer Hauptfokus, du lustiger Mensch! Siehe da, es ist sogar Gesetz, die Menschen zu retten und in den nächstgelegenen sicheren Hafen zu bringen. Kurz: Der lustige Meutherer stachelt zum Rechtsbruch an!
Der lustige Metherer sagt: Private Seenotretter sind „Schlepper“, „ewig schuldig“, „zerstörerischer Antrieb“, „schadet und zwar massiv“, „Totengräber“, „irre und weltfremd“. Warum?
[…] ohne Schlepperservice würden sich viele dieser Glücksritter nicht auf diese waghalsige und unverantwortliche Route des Todes begeben.
Der lustige Meutherer will die Helfer, die, wie oben beschrieben, auf der Grundlage des Völkerrechts agieren, als Kriminelle darstellen. Er fordert gleichzeitig dazu auf, die Schiffbrüchigen eben nicht zu retten. Er ist bereit, Menschenleben zu opfern und Völkerrecht zu brechen, damit keine Flüchtlinge mehr kommen. Er möchte Retter zu Verbrechern erklären und Geflüchtete lieber sterben lassen.
Oder wie ist das zu verstehen? Der lustige Meutherer fordert, die Menschen als Abschreckung nicht zu retten.
Absaufen, absaufen!
Das ist die Alternative der Alternative, weil ihr Menschen ja dummerweise nicht so gut im Schwimmen seid, wie wir Tintenfische, und weil einige von euch Menschen leider auch ein deutlich geringeres Gespür für Menschlichkeit haben als wir Tintenfische.
Aber vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm: Der lustige, alternative Mann könnte ja demnächst ein anderes Video auf Fatzebuch teilen: Prof. Dr. Jörg der Meutherer gibt Schwimmunterricht, damit die blutrünstigen, geldgeilen Horden von Vergewaltigern wieder nach hause schwimmen können, statt gerettet werden zu müssen. Wie wäre eine Aktion, wie es damals der Bundesumweltminister Klaus Töpfer getan hat, als er den Rhein durchschwamm, um zu zeigen, wie sauber er ist. Ich sehe ihn schon in knappem Speedo-Badehöschen und Badekappe mit 4 km/h durch das Mittelmeer paddeln, um zu zeigen, wie harmlos das ist, nach Libyen zurückzuschwimmen. Bitte, bitte Dr. Jörg, mach dich auf die Reise zu deinen Freunden in Italien und schwimm los! Schwimm für Deutschland!
Und bitte nicht absaufen!
3 Gedanken zu „sChifFbrÜcHige aHoY! OdEr: BiTTe niCHt abSaufEn, Dr. jÖrG!“
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