hILfe, iCH wuRde geiMPfT! (Teil 2 – Das Virus in der Spritze)

– Von Möpsen und Clownschminke –

hAllO, iCh biN eS, sQuisHy, dEr veRSeucHte tiNTenfIscH, und dies ist der erste Teil der Reihe zum Thema Impfungen. Damit ihr wisst, worum es eigentlich geht und warum sich ein Tintenfisch mit dem Thema befasst, lest bitte die Einleitung… hier geht es um Flöbbls erste Hypothese zu Impfungen:

Impfstoffe sind eigentlich krankheitserregende Viren.

Ja, nee. Das geht auf die Problematik ein, was in den Spritzen eigentlich drin ist (hat also auch mit Frage 2 zu den ganzen Giften im Impfstoff zu tun), also Obacht: Was ist in einem Impfstoff drin und wie wird er hergestellt? Um den Körper zur Produktion von Antikörpern zu provozieren, braucht man gar keine kompletten oder zumindest voll aktiven Viren oder Bakterien mehr. Früher war das mal so, tatsächlich. Viele Menschen über 40 haben auf dem Oberarm so eine hässliche Narbe, wo sie einmal mit den Pocken infiziert waren. Ja, man hat die Menschen ernsthaft mit einer Seuche infiziert. Und Kindern gab man Viren zur Kinderlähmung zu schlucken. Wer es überlebt, ist immun. Na gut, man wollte das Risiko minimieren und hat es geschafft, den blöden Klumpen Eiweiß und Genmaterial so weit zu schwächen, dass er außer einer ekeligen Blase nix zu Stande brachte.

Wie das funktioniert? Man nennt das Attenuierung und ist im Grunde nix anderes als Zucht. Dass das funktioniert, kann man ganz einfach ausprobieren: Nehmt einen Mops, nehmt von mir aus ein ganzes Rudel Möpse und setzt es im Wald aus und wartet, bis es sein erstes Rotwild erlegt hat. Stellt ihn euch vor, diesen kleinen überzüchteten, glubschäugig schnaufenden Klumpen Niedlichkeit. Stellt euch vor, wie er putzig durch das Laub tollt und versucht, Blätter mit seinem verschrobenen Unterbiss zu fangen, wie er auf seinen kurzen Beinchen von Baum zu Baum trippelt. Stellt euch vor, wie plötzlich ein majestätischer Rehbock durch das Unterholz bricht und das gefährliche Rudel fellüberzogener Unbeholfenheit spürt. Beobachtet, wie die letzten Fragmente verkümmerten Jagdinstinkts in ihren klobigen Schädeln erwachen und sie anfangen, sich um sich selbst zu drehen und ihrem eigenen verkümmerten Schwänzchen hinterherzuflitzen. Wäre der Mops ein Virus und das Reh das Immunsystem eines Menschen (oder Tintenfischs, was die Impfung gegen diese verfluchte Tentakelpest betrifft), würde das Rotwild die letzten Reste einer wölfischen Witterung aufnehmen und sich sofort in Sicherheit bringen, so wie das Immunsystem angesichts der auf harmlos getrimmten Viren Antikörper zu produzieren beginnt. Unser Vergleich aber endet an dieser Stelle und der Rehbock verlässt gemäßigten Schrittes und leicht verwirrt die Lichtung, auf der sich soeben ein Rudel Möpse in eine putzige Gruppe schnaufender Brummkreisel verwandelt hat.

Bild Wölfe (links) © Patrick Bell auf Flickr (https://www.flickr.com/photos/druidicparadise/367052345/), entnommen https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wolves_Kill.jpg unter Creative Commons License 2.0
Bild Mops (rechts) © Club für den Mops e. V. (http://www.cfd-mops.de/) unter Creative Commons Licence 4.0

Dass das Prinzip Attenuierung, also Zucht auf Harmlosigkeit so gut funktioniert, hat uns hier der Mops gezeigt. Der Mensch hat einige Tausend Jahre gebraucht, um aus dem Wolf Mops, Chihuahua und Shi Tzu zu machen. Bei der Vermehrungsrate eines Virus sollte es doch wohl mehr als vorstellbar sein, innerhalb von ein paar Jahren aus dem wölfisch-aggressiven Masernvirus diese harmlosen Mops-Masern zu machen.

Der Körper reagiert natürlich wunschgemäß darauf, sodass auch mal ein Fieber dabei sein kann. Auch andere „Komplikationen“ können dabei sein, genau so, wie auch der Mops mal zubeißen kann. Aber der Unterschied zwischen Masernerkrankung und Impfkomplikation ist ähnlich groß wie der zwischen einem zuschnappenden Mops und einem zupackenden Wolf. Das stimmt auch, wenn manche nun sagen werden, Viren und Hunde zu vergleichen sei, als würde man Äpfel und Birnen vergleichen.

MINI-EXKURS: Äpfel und Birnen kann man super miteinander vergleichen: Online-Artikel der „Welt“! An dieser Stelle könnte ein Mic-Drop folgen, aber ich müsste meine Tastatur fallen lassen, also lasse ich das und ergänze: Dieser Satz ist so ein dummes Totschlagargument, das immer dann kommt, wenn man nichts mehr zu sagen weiß.

Übrigens, nur um nicht so zu tun, als würde ich alle Probleme einfach unter den Tisch kehren wollen: Bei der Kinderlähmung ist tatsächlich mal ordentlich was daneben gegangen. Um an diese geschwächten Viren heranzukommen, hat man früher gerne mit Affen gearbeitet, in denen die Dinger vermehrt wurden. Also wurden in Zellkulturen aus Affen-Nieren Polio-Viren gezüchtet. Kinder-Nieren wollte man dafür nicht nehmen, obwohl es doch Kinderlähmung ist. Eigentlich komisch. Bei einem Besuch im Supermarkt neulich erst dachte ich, dass man da doch sicher „Freiwillige“ finden müsste, die laut kreischend die untersten Regale mit Gurkengläsern leer schaufeln, an denen sie sich (fünfjährig) krabbelnd vorbeibewegen und dabei Geräusche machen wie eine rostige Kreissäge. Irgendwann kommt dann die grobschlächtige Mama und zerrt Jeremy (gesprochen ‚ieremi‘) zur Kasse und kugelt ihm dabei halb den Arm aus. Morgen vertrimmt Jeremy dann dafür in der KiTa wieder Heinrich-Johannes, den verkackten Streber… Also, Affen. Dummerweise hatten einige dieser Affen, deren Nieren man leider verwendete, einen Virus [Kann man hier beim NCBI (National Center for Biotechnology Information) nachlesen, das uns die Impfgegner netterweise verlinkt haben, da sind allerlei Fachartikel archiviert… praktisch, was?] namens SV40. Was klingt wie ein Rostlöser, ist aber der „simian virus 40“ und der kann dummerweise verschiedene Krebsarten auslösen. Das also meint Miss Bauchgedanke wahrscheinlich in ihrem Video, wenn sie sagt, in Impfstoffen wären Krebszellen drin (bei 0:47). Naja, okay, es sind keine Krebszellen. Es konnte auch nicht nachgewiesen werden, dass dadurch tatsächlich jemand an Krebs erkrankt ist. Und vor allem: Das betraf Impfungen zwischen 1955 und 1963. Klingt nach einem einst ernsteren, inzwischen harmlosen Problem. Es gab Verunreinigungen, ja, das ist kacke, aber es kam offenbar niemand zu Schaden und das Problem ist seit 56 Jahren vom Tisch, stimmt’s?

Ach nee. Ist es nicht. Das zeigt uns Frau Bauchgedanke (laut Impressum heißt die sympathische Immunbiologiespezialistin Gina Hinze), wenn sie von „Krebszellen“ spricht. Das zeigen uns auch Internetseiten von Impfgegnern, die darauf fröhlich herumreiten, wie diese von einer gewissen Erin Elizabeth. Sie erwähnt das SV40-Problem und dann kommt sie aber auf etwas Erstaunliches, das der Artikel, den ich von der NCBI zitiert habe, scheinbar verschweigen will:

In 2002, the journal Lancet published compelling evidence that contaminated polio vaccine was responsible for up to half of the 55,000 non-Hodgkin’s lymphoma cases that were occurring each year.

[Übers.: 2002 veröffentlichte die Zeitschrift „The Lancet“ überzeugende Beweise, dass verunreinigte Polio-Impfstoffe für bis zu der Hälfte der jährlich auftretenden 55.000 Erkrankungen an Non-Hodgkin-Lymphomen verantwortlich sind.]

Ha! Endlich der Beweis! Impfungen verursachen Krebs, und offenbar sollte das vertuscht werden, denn in diesem Lancet-Artikel (Link-klick!) äh… ach nee. Moment. Das steht da gar nicht. Da steht nur, dass eine Studie belegt hat, dass SV40 diese Tumore verursachen kann. Und das wussten wir schon. Das Wort Polio taucht in dem Artikel genau so wenig auf wie die Zahl 50.000. Jetzt die Frage: Hat Ms. Elizabeth gar nicht gelesen, was da stand? Oder hat sie nur gehofft, dass keiner wirklich nachschaut. Übrigens verweist sie auch auf einen ähnlichen Fall mit dem Impfstoff „Rotarix“ von 2011, also erst ganz neu. Da soll der Impfstoff mit einem Schweine-Virus verunreinigt gewesen sein. Man hat dann aber herausgefunden, dass es hier nur DNA-Bruchstücke waren, von denen keine Risiken ausgingen. Auch hier wurden keine Fälle gemeldet, in denen irgendeine Erkrankung tatsächlich von diesen Impfstoffen hervorgerufen wurden. Fehler wurden gemacht. Scheiße. Man hat es gemerkt, korrigiert, es wurde darüber geschrieben und die Sache ist damit gegessen. Trotzdem machen Ms. Elizabeth und Frau Hinze daraus einen großen Skandal. Ob das alles jetzt einfach Unwissenheit ist oder geleitete Fehlinformation? Keine Ahnung. Aber was hätten sie schon davon zu lügen? Gute Frage. Sollten wir im Hinterkopf behalten.

Heute ist das oft auch gar nicht mehr so wirklich so, dass man diese schlappen Viren spritzen muss wie bei Polio oder noch immer bei den Masern. Man hat herausgefunden, dass das bei einigen Krankheitserregern auch einfacher geht. Das Immunsystem funktioniert wie ein gut trainierter Spürhund. Ja, es kommt wieder ein Hunde-Vergleich. Menschen mögen Hunde. Vielleicht finde ich auch mal einen Hamster-Vergleich, aber jetzt Hunde: Es reicht eine Geruchsprobe der Schminke des blutrünstigen Massenmörders im Clownskostüm, damit sich das Viech auf den Weg macht, den gruseligen Psychopathen zu suchen. So genannte Lebendimpfstoffe waren das Prinzip, den Hund auf den Geruch von Clownschminke zu drillen, indem ich ihm den ganzen Clown unter die Nase rubbele (bzw. einen Mops im Clownkostüm… okay, das sind zwei Vergleiche, die unabhängig bleiben sollten, sonst wird es albern). Macht wenig Sinn. Hat man auch inzwischen verstanden. Die Schminke sind in diesem Falle nur kleine Eiweißpartikel oder andere trümmerhafte Bestandteile, auf die der Hund (bestimmte weiße Blutkörperchen) anspringt und die Antikörperproduktion anheizt. Kommt man zwei Jahre später mit dem Wauwi an einem Zirkus vorbei, tickt er fröhlich aus und beginnt zu geifern. Das ist bei Hunden vielleicht etwas problematisch, bei weißen Blutkörperchen ist das quasi optimal.

Ich lade mir einen Gruselclown in die Wohnung? Dämliche Idee. Ich parke mir eine Dose Schminke auf dem Tisch? Harmlos. Macht für mich keinen Sinn, aber ich bin kein Immunsystem. Impfstoffe enthalten also in der Regel KEINE ansteckenden, krankheitserregenden Viren, sondern ungefährlichen Schrott oder zumindest harmlose Mops-Viren, auf die der Körper trotzdem reagiert. Bringt das dann überhaupt was? Zum Glück gibt es Verstärker, wie wir (im nächsten Teil) sehen werden.

  1. Einleitung – Von Tentakelpest und Zeppelinen
  2. Das Virus in der Spritze – Von Möpsen und Clownschminke
    (Impfstoffe sind eigentlich krankheitserregende Viren)
  3. Tödliches Gift – Von den Gefahren schwedischer Möbelhäuser
    (Impfstoffe sind Giftbomben)
  4. Fit mit Beulenpest – Von Nilpferden und angolesischer Literatur
    (Impfungen hemmen unser Immunsystem)
  5. Nur ein paar rote Punkte – Russisch Mensch-ärgere-dich-nicht
    (Kinderkrankheiten (und andere) sind harmlos)
  6. Widerstand ist zwecklos! – Spaß mit Statistiken!
    (Impfungen sind wirkungslos)
  7. Geld! Geld! Geld! – Von Zahnhygiene mit Hochspannung und Wasserveredelung
    (Impfungen wurden nur für Geldmacherei erfunden)
  8. Verfassungsfeinde und Volksverräter – Von Nachgeburt und Kindesverstümmelung
    (Impfpflicht ist verfassungsfeindlich, Impfungen sind Körperverletzung)
  9. Alles Einbildung! – Von der Nichtexistenz Thailands
    (Viren gibt es gar nicht)
  10. Plötzlich Autist! – Von kriminellen Machenschaften und bissigen Guppys
    (Impfungen verursachen Autismus)
  11. Impf-Nazis – Vom Waldorf-Horst und von Hitler-Ufos
    (Impfzwang ist Faschismus!)
  12. Die Impfung des Dr. Moreau – Von Lego Raumschiffen und Pömpeln
    (mRNA-Impfungen verändern das Erbgut)
  13. Ahnungslos gespritzt! – Von Bohrmaschinen und dem Yvette-Würstchen
    (Die mRNA-Impfung ist nicht sicher)
  14. Finale – 33 Antworten von Doktor Squishy
    (Dialog mit einem „informierten“ Elterntier)