– Spaß mit Statistiken! –
hAllO, iCh biN eS, sQuisHy, dEr veRSeucHte tiNTenfIscH, und dies ist der fünfte Teil der Reihe zum Thema Impfungen. Damit ihr wisst, worum es eigentlich geht und warum sich ein Tintenfisch mit dem Thema befasst, lest bitte die Einleitung… hier geht es um Flöbbls fünfte Hypothese zu Impfungen:
Impfungen wirken gar nicht
Über Herrn Tolzin haben wir uns erst einmal genug aufgeregt. Aber keine Sorge. Der Ex-Molkereifachmann, Ex-Programmierer, jetzt Impfgegnerguru wird uns noch das eine oder andere Mal begegnen. Ich möchte auf etwas zurückkehren, dass uns unsere Privatimmunologin und besorgte Mutter Gina Bauchgedanke Heinze zum Thema Tetanus erzählt hat. Wir wollen wirklich nicht die ganze Zeit auf der verfluchten Maserngeschichte herumhacken, als gäbe es sonst nichts, was uns lähmt, die Lunge zerstört, unsere Sinne killt, das Herz zerfrisst oder das Hirn zu einer schlammigen Masse auflöst, als gäbe es sonst nichts, woran man in schlimmsten Höllenqualen dahinsiechen könnte, also heute der Aufhänger: Tetanus
Besteht [nach einer Verletzung] in irgendeiner Form der Verdacht, dass du’s eventuell kriegen könntest, wird im Krankenhaus sofort nachgeimpft.“ (Gina Hinze, besorgte Mutter. Quelle: https://youtu.be/lFD8aOJpnKo?t=129)
Tetanus ist ein mieses Biest. Es ist kein Virus, sondern eine Bazille. Der Wundstarrkrampf kommt von einem Gift, das das Ding ausscheidet. Antikörper können das Zeug aber bekämpfen, weil es in Form eines Proteins daherkommt, an das die hilfreichen Dinger andocken können. Für die Impfung brauchen wir übrigens das Formaldehyd, das das Gift in harmlose Teile, Toxoide genannt, zerschrottet, die aber das Immunsystem trotzdem noch reizen. Aber: Im Gegensatz zu Masernimpfungen, die in der Regel lebenslang halten, klappt das bei dieser Maßnahme nicht. Nachimpfen ist angesagt, bei erwachsenen Menschen soll man das alle zehn Jahre machen, heißt es. Ja, aber warum jagt euch der Arzt dann bei jeder verdammten Wunde gleich noch eine Nadel in den Arm, wie es unsere Expertin beobachtet hat? Da stimmt doch was nicht?
Das einzige, was da nicht stimmt, ist, dass Gina H. aus H. leider keine Ahnung hat, wovon sie spricht. Überraschung: Man wird im Krankenhaus gar nicht geimpft, sondern bekommt direkt eine ordentliche Dosis Antikörper als Booster in den Leib gebrüllt. Alles andere würde auch gar keinen Sinn machen. Warum soll ich in den Körper, der potenziell mit Tetanus-Gift zu kämpfen hat, noch zusätzlich Giftbröckchen in den Körper jagen? Wenn die Hunde schon dem verdammten Gruselclown in der Polyesterkutte hängen, dränge ich mich doch nicht dazwischen und rubbele den Viechern noch die Schminke um die Schnauze, damit sie die Witterung aufnehmen. Macht das Sinn? Nein! Ich winde lieber meine Tentakel um eine Nagelkeule und prügel auch noch fröhlich Beethovens Neunte singend auf den beschissenen vermeintlichen Spaß-, tatsächlich Totmacher ein. Das ist die Spritze im Krankenhaus, Gina! Eine verkackte Nagelkeule!
Scheiß Clowns. Ich hasse sie.
Wie es scheint, hat Miss Gina Bauchgedanke das leider nicht ganz gerafft. Den Unterschied zwischen einer Impfung mit Toxoiden und einer Unterdrückung des Giftes durch Immunglobuline kennt sie vielleicht einfach nicht. Schade. Aber natürlich kann man jetzt argumentieren, dass die Arme einfach ahnungslos ist und wie kann ich böses Weichtier nur so auf dieser naiven Dame herumhacken? Schuld ist die Seite www.impfen-nein-danke.de, eine der ersten, auf die ich bei meinen Recherchen gestoßen bin. Das ist sicher nicht die größte Seite für den Impfgegner von heute (das ist scheinbar Tolzin), aber diese Seite wird auch recht weit oben bei einschlägigen Google-Suchen angezeigt, nachdem man sich durch die immer zahlreicher werdenden bösen Pharma-Propagandisten gewühlt hat. Hier wird recht ungefiltert jeder Bullshit gelistet und verlinkt und das Video von Super Gina findet man sogar unter „Einführung“. Es gehört nicht zu den erfolgreichsten Videos im Netz, aber immerhin haben es fast 5.000 Leute schon angesehen. Und ich. Leider. Denn es ist so voll von Matschekacke…
…wie ihre Behauptung, dass eine Tetanus-Impfung gerade vier Wochen hält. Wie sie auf diesen Trichter kommt, ist mir grenzenlos schleierhaft. Da sie es im Zusammenhang mit Tetanus erwähnt, nehme ich an, sie denkt das, weil man ja im Krankenhaus sofort „nachgeimpft“ wird. Auch auf ihrer Internetseite gibt Frau Hinze uns keine Quelle für diese Behauptung. Ich habe auch sonst im Netz nirgendwo so etwas gefunden. Vielleicht habe ich nicht genug gesucht, weil ich mir für dieses ganze Thema schon so viel hemmungslosen Unsinn anlesen musste, dass ich bei offensichtlichem Bullshit einfach nicht die Zeit darauf verschwende. Es macht mir dauerhaft das eine oder andere Gehirn (von denen ich, falls ich es noch nicht erwähnte oder es in eure eingehirnigen Existenzen nicht tief genug eingesackt ist, neun besitze… das sind neun, wie in acht mehr als ihr… und keine Knochen, wenn schon nicht für die Gehirne, dann beneidet ihr mich sicher dafür, spätestens, wenn ihr versucht, diese Stelle am Rücken zu kratzen… ja, genau die, die jetzt wieder anfängt zu jucken – naaa?) matschig und macht daher für mich schlichtweg keinen Sinn. Vor allem im Rahmen ihrer Hauptthese, Impfungen seien reine Geldmacherei für Ärzte und Pharmafirmen, kann ich nur mit den Tentakeln schlackern. Auf das Thema Geld komme ich natürlich ausführlich im nächsten Artikel, aber hier dazu so viel: Warum? Warum nur alle zehn Jahre nachimpfen, wenn es doch nur vier Wochen anhält? Eine Grippeimpfung wird zum Beispiel jedes Jahr empfohlen, weil die Grippe, dieses Arsch, sich laufend verändert und jedes Jahr neue Viren unterwegs sind. Grippe ist da schlimmer als Apfel-Telefone. Jedes Jahr etwas Neues, die Kopfhörer vom letzten Modell passen gar nicht mehr, die Adapter auch nicht, die alte Hülle erst recht nicht. (Ja, liebe Apple-Fanboys, ich habe gerade eure Lieblingsprodukte mit der Grippe verglichen. Ich könnte für andere Firmen das gleiche tun. Stimmt. Die sind aber nicht so leidenschaftlich und nicht so leicht zu triggern. Ihr Menschen seid einfach so lustig, dass ihr euch über den kleinsten Schiss „Buäääh, der doofe Tintenfisch hat mein Lieblingsspielzeug schlechtgeredet! Wääääh!“ so ereifern könnt, während euch fast wörtlich der Planet unter dem Hintern wegbrennt. Aber ich schweife ab. Natürlich.) Wenn ich Grippe jedes Jahr schon neu impfen soll, was ist mit Tetanus, wenn die Spritze angeblich eh nur vier Wochen hält? Hallo? Alleine mit einer jährlichen Impfung könnte ich meinen Profit verzehnfachen, würde ich alle vier Wochen spritzen (selbst, wenn das vielleicht den Bogen etwas überspannt) könnte ich das 130fache dessen einnehmen, das ich jetzt mit Tetanus-Impfungen mache. Entweder sind die Pharmabosse zu bescheuert, dass sie sich diese Kohle entgehen lassen oder die Impfgegner sind zu bescheuert, weil sie diesen Zusammenhang nicht sehen. Spätestens bei dieser Überlegung sollte einem einigermaßen logisch denkenden Wesen, Menschen mal eingeschlossen, klar werden, dass hier irgendwas nicht stimmt.
Ob sie nun einfach eine ahnungslose nette Dame ist oder nicht, eine weitere Behauptung bringt sie, die auch immer und immer wieder auftaucht:
Ein hoher Antikörperspiegel bedeutet nicht, dass wir gegen eine Krankheit immun werden. Und das ist auch belegt, das weiß man und das ist Tatsache!
(Gina H., Hobby-Immunologin, Quelle: https://youtu.be/lFD8aOJpnKo?t=61)
Stimmt – und zwar nicht etwa, weil sie so nachdrücklich darauf hinweist. Was also soll das mit den Messungen des Antikörperspiegels, des so genannten Titers (Personen ohne Orthografiekenntnisse kichern jetzt wieder dümmlich)? Das Problem ist wieder eine grobe Ahnungslosigkeit. Sorry. Was haben wir über Immunität gelernt? Sie entsteht durch die Bildung von Gedächtniszellen. Es gibt eine Menge Antikörper oder „Immunglobuline“, was ein Name ist, mit dem ihr eure Nachbarn beim Kartenspielen beeindrucken könnt, wenn die wieder faseln, was sie in einem YouTube-Video gelernt haben. Sie werden von Plasmazellen gebildet, sobald jemand einen bestimmten Feind im Körper identifiziert hat. Je nach Angreifer, je nach Situation werden andere Antikörper gebildet. Für uns sind aber eine bestimmte Klasse von Interesse, nämlich die so genannten Immunglobuline G, auch IgG genannt. Diese werden nämlich von den Gedächtniszellen in Umlauf gebracht, also erst, wenn die Infektion schon im vollen Gange ist (meist dauert das einige Tage) und das Immunsystem die Chance hatte, mal eines der Fahndungsfotos an die Zentrale fürs Archiv weiterzureichen. Das soll also bedeuten, der ganze Körper kann mit allem Antikörper-Kram vollgepumpt sein, solange keine IgG dabei sind, ist man nicht immun. Ein gewisser IgG-Titer (ja, höhö, ich weiß) sagt also etwas darüber aus, ob ausreichend Gedächtniszellen gebildet wurden und so Immunität erreicht wurde. Die Höhe eines allgemeinen Antikörperspiegels sagt allerdings einen Scheiß aus. Und für die Immunität braucht es einen IgG-Schwellenwert. Liegt der Wert darüber, alles gut. Liegt er ein wenig darüber auch. Liegt er weit darüber, ist das schön, aber auch egal. Die Dinger sind nur ein deutlicher Indikator für die Bildung von Gedächtniszellen. Im Grunde hat Miss Ahnungslos also Recht, liegt aber gleichzeitig komplett daneben. Ein Hindenburg-Problem.
Gina Bauchgedanke Hinze bringt leider nicht zu viele Quellen, aber sie verlinkt immerhin ein Tetanus-Video einer anderen Erklärdame. Das Video ist am Anfang übrigens gar nicht so schlecht. Zumindest die erste Hälfte erklärt das alles recht neutral. Okay, sie behauptet zwar, der Körper sei immer komplett mit Sauerstoff durchflutet und ein Mangel käme nicht vor. Das ist natürlich Quark ist, weil es sonst keinen Muskelkater gäbe, der nur durch eine Übersäuerung der Muskeln entsteht, welcher daher kommt, dass die Zellen bei Überanstrengung nicht genug Sauerstoff haben und die Glukose schnell irgendwie anders verbraten müssen, wobei Lactat (Milchsäuresalze) entsteht. Muskelkater. Kennt ihr? Später dann meint sie, dass „nur“ zwei jährliche Tetanusopfer kaum ein Problem sind und sie viel wahrscheinlicher durch Blitzschlag oder gar Autounfall hätten sterben können. Das geht wieder auf Tolzins Ansatz mit Wahrscheinlichkeitsrechnung hinaus. Wen interessieren zwei tote Menschen? Wen interessieren die Toten, die Sterbenden, die Angehörigen? Das finde sogar ich barbarisch, obwohl es nicht meine Spezies ist und euch zwei tote Tintenfische wahrscheinlich auch egal wären. Aber darum bin ich auch ich und kein tumber, gefühlsarmer Zweibeiner. Nebenbei: Könnte man sich gegen Blitzschlag impfen lassen, würde man es womöglich tun. Dadurch zu sterben ist aber reines Pech. Und eine Impfung gegen Autounfälle gibt es auch nicht, die werden oft durch die nicht ausrottbare Dummheit der Menschen verursacht (Raser, Drängler, Telefonierer).
Bleibt die Frage, woher Frau Hinze diese vier Wochen-Sache hat. Von dem anderen Video nicht. Keine Ahnung, versteht keiner. Sie wahrscheinlich auch nicht.
Nebenbei sind wir wieder bei Tolzin. Der darf einfach nicht fehlen. Er ist eine der großen, führenden Lichtgestalten der deutschen Impfkritiker-Szene, der Tagungen und Symposien und so weiter veranstaltet, Bücher schreibt und seine Zeitschrift vertreibt etc. Aber „Licht“-gestalt ist nur, weil er so omnipräsent ist; auch www.impfen-nein-danke.de (die Ginas Video als Einführung zeigt) verweist im Impressum auf ihn. (Komisch eigentlich – die Seite wird betrieben von Frank Reitemeyer aus Berlin, aber „Kontakt Presseanfragen/Interviewanfragen“ werden an www.impfkritik.de von Oberwömpel Tolzin verwiesen. Was ist das eigentlich für eine Klitsche?) Sein Licht überstrahlt die Szene so hell, dass es in den Augen wehtut. Also hat auch er sich in seiner Zeitschrift Impf-Kritik ausführlich zum Thema Tetanus geäußert, in einer Reihe namens „Die Tetanus-Lüge“, aus der er eine Art Extrakt auch auf seiner anderen Seite präsentiert. Wie selbstlos, denn seine Zeitschrift kostet mit gerade 64 Seiten fast zehn Euro. Die Tricks, die er hier benutzt, sind wieder die gleichen. Seiner Meinung nach sterben ja gar nicht so viele Leute an Tetanus. Es seien seit Jahren in Deutschland sogar gar keine Menschen mehr daran gestorben. Na gut, 2016 erwischte es eine 82-jährige Oma bei der Gartenarbeit. Sie starb vier Wochen nach einer Schnittwunde, aber dann ist Tetanus eben (wie Tolzin auch tatsächlich sagt) eine „Erkrankung des Alters“, wozu also impfen? Mal davon abgesehen, dass die Olle vielleicht noch ein paar Jahre hätte ihre Enkel mästen und die Nachbarn über den Gartenzaun terrorisieren können. Und dass weltweit über eine Viertelmillion Kleinkinder daran sterben, ist ihm egal. Diesmal stellt er aber die Risiken einer Impfung dagegen, allerdings (und ich gehe gar nicht auf Details ein, das ist ermüdend, lest selbst und schlagt euch die Tentakel oder Hände, wenn ihr zu meinen menschlichen Lesern gehört vor das Haupt) kommt er bei seinen großzügigen Berechnungen nicht über die exzessive Nutzung des Konjunktivs hinaus. Seine Quellen sind hypothetische Berechnungen eines Vereinsvorsitzenden von „Libertas & Sanitas e. V.“, aus denen er selbst 62.000 mögliche Fälle „schwerer Komplikationen“ von Tetanus-Impfungen ableitet. Selbst wenn diese Zahl keine undurchsichtige Spekulation wäre, kommt Tolzin auf das Ergebnis, dass diese Zahl bei gerade 15 Tetanus-Fällen in Deutschland eine Impfung nicht rechtfertigt. Das wiederum ist so dumm, dass man schreien möchte. Zum Thema der Impfschäden komme ich gegen Ende der Serie ausführlich zu sprechen, daher will ich (abgesehen davon, dass hier bei diesen Zahlen kaum mehr als geraten wird und für die Vereinsrechnung keine Quelle vorliegt, um die Rechnung zu prüfen) die Frage, was denn Impfschäden nun sind, nicht eingehen. Vielmehr steht die Frage im Raum: Wie viele schwere Erkrankungen, wie viele bleibende Leiden und vor allem, wie viele Tote (Tolzin zitiert das RKI gerne, wenn es ihm nutzt, aber die Viertelmillion toten Kinder lässt er außen vor – der alte Rhetorikfuchs weiß genau, was er tut) wurden durch Impfungen verhindert? Warum wohl sind das nur 15 Fälle? Auch über die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit spekuliert er mehr als dass er belegt. Aber dies noch sagt er:
Mir liegen jedoch drei interessante Statistiken vor, die in ihrer grafischen Darstellung deutlich aufzeigen, dass
1. der Rückgang bereits vor Einführung der Impfungen begonnen hat und
2. die Impfungen keinen eindeutigen (positiven) Einfluss auf die Erkrankungszahlen hatten.
Und jetzt sind wir bei dem Mist mit den Statistiken: Mit denen will man nämlich genau das belegen. Leider muss ich damit zu den Masern zurück, weil ich zu geizig bin, diesem Milchfetischisten mit Hang zum Journalistmus [sic] auch nur einen Cent in den Allerwertesten zu rammen und seine dumme Zeitschrift zu kaufen. Allerdings ist die Argumentation immer die gleiche. Die folgenden Grafiken hat jemand zum Beispiel in Kommentaren zu einem Bericht im Deutschen Ärzteblatt verlinkt:
Zugehörige Aussage: „VOR Einführung der Impfungen gingen die Masernfälle in Europa und den USA schon stark zurück – das muss beachtet werden.“ Squishy Nobones spielt: Finde den Fehler! Na? Wo hat unsere Kommentatorin Bockmist gebaut?
Richtig: Die Grafiken reden von Todesfällen. Sie redet von Erkrankungen. Medizinischer Fortschritt hat schon vorher dafür gesorgt, dass viel weniger Leute an dem Kackvirus sterben. Die Leute mit teils schweren Lungen-, Mittelohr-, Hirnhaut- und Hirnentzündungen, teils mit bleibenden Schäden, sind natürlich froh, nicht dran gestorben zu sein, kacke finden sie die Krankheit trotzdem. Die eindrucksvoll wirkenden Grafiken sagen im Grunde gar nicht aus.
Diese Grafiken werden übrigens hundertmal auf allen möglichen Impfseiten gebracht und der Fehler ist immer der gleiche. Todesfälle werden mit Zahl der Erkrankungen gleichgesetzt, obwohl doch schon vorher immer groß behauptet wird, dass zum Beispiel die Masern eigentlich ganz harmlos sind und jedes Kind sie haben sollte, um das Immunsystem zu schulen. Ist ja toll und harmlos, wenn eure eigenen Statistiken belegen, dass noch in den 1960er Jahren Hunderte in Deutschland an Masern gestorben sind. Wen interessiert schon eine widerspruchsfreie Argumentation? So ist es viel unterhaltsamer. Und die Impfkritik-Seite bietet zum Glück noch mehr Masern-Statistiken, und diesmal sind es tatsächlich die Erkrankungen. Sehet:
Eigentlich eindeutig – abgesehen von einem kleinen Peak 1964 gehen die Masernfälle nach Einführung der Impfung 1963 dramatisch zurück. Aber was ist die Bildunterschrift? „Eine rückläufige Tendenz ist bereits in den Jahren davor erkennbar.“ Äh… vor Einführung gab es jährlich 300.000 bis über 700.000 Fälle, danach geht es stark gegen null! Wie man sich mit dieser Grafik meint, sein impffeindliches Wolkenkuckucksheim schön reden zu wollen, verstehe ich jetzt nicht mehr. Drei Mal dürft ihr raten, wer diese Flitzekacke mit Stückchen auf seiner Seite veröffentlicht und diesen vollkommenen Schrott als Deutung dieser Grafik druntergeschrieben hat! Jawoll… unser Ex-Molkereifachmann. Tolzin ist überall. Und es wird langsam Zeit, sich die Frage zu stellen, was ihm sein selbstloser Kampf gegen die fiese Impfmafia eigentlich bringt. Dazu aber im nächsten Teil…
…
- Einleitung – Von Tentakelpest und Zeppelinen
- Das Virus in der Spritze – Von Möpsen und Clownschminke
(Impfstoffe sind eigentlich krankheitserregende Viren) - Tödliches Gift – Von den Gefahren schwedischer Möbelhäuser
(Impfstoffe sind Giftbomben) - Fit mit Beulenpest – Von Nilpferden und angolesischer Literatur
(Impfungen hemmen unser Immunsystem) - Nur ein paar rote Punkte – Russisch Mensch-ärgere-dich-nicht
(Kinderkrankheiten (und andere) sind harmlos) - Widerstand ist zwecklos! – Spaß mit Statistiken!
(Impfungen sind wirkungslos) - Geld! Geld! Geld! – Von Zahnhygiene mit Hochspannung und Wasserveredelung
(Impfungen wurden nur für Geldmacherei erfunden) - Verfassungsfeinde und Volksverräter – Von Nachgeburt und Kindesverstümmelung
(Impfpflicht ist verfassungsfeindlich, Impfungen sind Körperverletzung) - Alles Einbildung! – Von der Nichtexistenz Thailands
(Viren gibt es gar nicht) - Plötzlich Autist! – Von kriminellen Machenschaften und bissigen Guppys
(Impfungen verursachen Autismus) - Impf-Nazis – Vom Waldorf-Horst und von Hitler-Ufos
(Impfzwang ist Faschismus!) - Die Impfung des Dr. Moreau – Von Lego Raumschiffen und Pömpeln
(mRNA-Impfungen verändern das Erbgut) - Ahnungslos gespritzt! – Von Bohrmaschinen und dem Yvette-Würstchen
(Die mRNA-Impfung ist nicht sicher) - Finale – 33 Antworten von Doktor Squishy
(Dialog mit einem „informierten“ Elterntier)
10 Gedanken zu „hILfe, iCH wuRde geiMPfT! (Teil 6 – Widerstand ist zwecklos!)“
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